Money coalitions

Im Sommer 2024 fanden in Berlin bedeutende Konferenzen der Finanz- und Immobilienbranche mit klangvollen Namen wie „Super Return“, „Investment Expo“ oder „Tag der Immobilienwirtschaft“ statt. Zu den Besuchern zählten einflussreiche Topmanager*innen aus dem In- und Ausland auf der Suche nach großen Deals und Superrenditen.
Für die Zivilgesellschaft gilt die Finanz- und Immobilienbranche häufig als Motor der Gentrifizierung und wird für den desaströsen Anstieg von Mietpreisen und Wohnraumschwund mitverantwortlich gemacht. Zu viele Luxussanierungen und zu selten werde in umwelt- und sozialverträgliche Sanierung oder entsprechenden Neubau investiert. Ungewiss bleibt, ob es auf den Konferenzen Teilnehmende gibt, die sich neben ökonomischer Machbarkeit auch gemeinwohlorientierten Zielen und Maßnahmen verschreiben.
Fakt ist: Der Reichtum ist heute unfair verteilt. Rund zwei Drittel des Vermögens Deutschlands sind in der Hand von etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Doch die Kritik insbesondere an den Superreichen wächst. Karoline Kickler hat sich in die Nähe der Wirtschaftskonferenzen begeben und dort auch freundliche Menschen getroffen – für einen Wandel des Wohnungsmarktes zum Guten braucht es jedoch eine entschlossene Politik.

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